Athen
Griechenlands Hauptstadt
Athen, die Hauptstadt Griechenlands, in der die Antike und die Moderne so dicht beieinander sind, hat mich überrascht! Nach meinem Athenbesuch Ende April muss ich zugeben, dass ich ein Fan dieser Stadt geworden bin. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, tolles Essen und die freundlichen Athener haben diese Stadt für mich interessant gemacht.
Akropolis – Wahrzeichen der Stadt
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit und eines der ersten Ziele für jeden Athenbesucher ist wahrscheinlich die über 3.000 Jahre alte Akropolis, das Wahrzeichen der Stadt. Früher war die Akropolis Wohnort und Kultstätte, heute ist sie ein ganz besonderes Denkmal, das an die Blütezeit der europäischen Kultur erinnert. Die antike Anlage thront auf einem Hügel im Zentrum Athens und ist von weither sichtbar. Die Ruinen wurden von der UNESCO im Jahr 1987 zum Weltkulturerbe erklärt und bis heute übt die Anlage eine enorme Anziehungskraft auf die Menschen aus. Es lohnt sich genügend Zeit für den Besuch der Akropolis einzuplanen, denn es gibt einiges zu sehen und es macht außerdem Spaß auf dem Hügel über der Stadt herumzuwandern. Außerdem hat man von der Akropolis aus einen wunderbaren Panoramablick über Athen und auf die Berge der umliegenden Regionen.
Die bekanntesten Bauwerke der Akropolis sind der gewaltige Parthenon-Tempel, das Erechtheion, der grazile Athena-Nike-Tempel und die aus Marmor errichteten Propyläen, die den Haupteingang zur Tempelstadt bilden.
Wer die Akropolis besucht, sollte auch das benachbarte Akropolismuseum nicht versäumen. Im Museum sind ausschließlich Fundstücke und Objekte von der Akropolis ausgestellt. Das Gebäude an sich ist schon faszinierend genug! Es ist erdbebensicher gebaut und bereits vor dem Eingang sind die ersten Ausgrabungen sichtbar. Das wichtigste Baumaterial des Gebäudes ist Glas, sodass man als Besucher im Museum immer wieder die gegenüberliegene Akropolis selbst vor Augen hat.
Agorá
Die Agorá, im Herz der antiken Stadt, war ein Versammlungsplatz und wurde für Gerichts- und Volksversammlungen der Bürger genutzt und bildete den Mittelpunkt des kommerziellen und gesellschaftlichen Lebens. Die Agora ist somit der Gegensatz zum politischen Machtzentrum der Akropolis. Zwei Bauten bestimmen den Eindruck: die Stoá des Áttalos und der Hephaistos-Tempel, Griechenlands besterhaltener Tempel überhaupt. Zwischen diesen beiden Gebäuden gibt es allerlei Statuen, Säulenfragmente und Gebäudereste zu entdecken. Und dank der Wiederbepflanzung finden sich hier auch einige schattige Plätzchen, die zum Ausruhen einladen.
Pláka – Im Schatten der Akropolis
Der beeindruckenden Akropolis zu Füßen liegt die Altstadt von Athen. Das älteste und wahrscheinlich auch reizvollste Viertel der griechischen Altstadt ist die Pláka. Das Altstadtviertel steht unter Denkmalschutz und wird nach und nach saniert und restauriert.
Während eines Spaziergangs durch die Pláka wird man immer wieder auf antike Ruinen stoßen, wie zum Beispiel den Zeus-Tempel oder die Hadriansbibliothek. Antikes mischt sich mit Neuem und das macht seinen ganz eigenen Reiz aus!
Wie ein Labyrinth scheinen die vielen, engen Gassen mit den unzähligen Stufen und den kleinen, malerischen Häusern das Altstadtviertel zu durchziehen. Die Pláka lässt den Besucher abtauchen in eine Welt, die verzaubert und in ihrer ganzen Vielfalt entdeckt werden möchte.
Die Pláka ist ein sehr belebtes Viertel, das von Touristen und Einheimischen gleichermaßen geliebt wird. Das gesamte Zentrum ist fast vollständig eine reine Fußgängerzone, in der man eine reizvolle Mischung aus idyllischer Ruhe und südländischer Lebendigkeit findet. Zahlreiche Cafés und Tavernen, Souvenirgeschäfte und Boutiquen liegen dicht beieinander und sorgen für ein buntes Flair. Bis spät in die Nacht hinein kann man in der Pláka flanieren und das lebhafte Treiben beobachten. Man sollte sich genügend Zeit für einen Besuch dieses Viertels nehmen und ruhig auch einmal die größeren Straßen verlassen, um das wunderbare Labyrinth der verzweigten Gassen zu erkunden. Die Augen werden nicht zur Ruhe kommen, immer wieder entdeckt man etwas Neues!
Sobald es dunkel wird, strahlt die beleuchtete Akropolis über den Dächern der Pláka. Spätestens dann ist es an der Zeit, eine der vielen Tavernen aufsuchen, sich zu den Klängen griechischer Musik ein Gläschen zu gönnen und den unaufhaltsamen Charme des Viertels zu genießen. Ein Streifzug durch die Pláka verspricht ein Erlebnis der besonderen Art, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte!
Monastiráki
Das Viertel um den Monastiráki Platz gehört auch zur Altstadt Athens. Seit Jahrhunderten herrscht rund um diesen Platz ein lebhaftes und buntes Treiben, außerdem zählt dieses Altstadtviertel zu den malerischsten Gegenden Athens. Seit jeher geht es in Monastiráki lebendig und geschäftig zu: Rund um den Platz befinden sich unzählige Geschäftsstraßen. Alles Mögliche kann man hier kaufen: Lebensmitteln, Kleidung und Souvenirs, Antiquitäten und Flohmarktware. Das Angebot scheint nahezu unerschöpflich und vielfältig.
Piräus
Der berühmte Hafen von Piräus besteht aus mehreren kleinen Häfen. Gemütlich kann man am Ufer des kleinen und stimmungsvollen Hafen Mikrolimano entlangspazieren. Hier liegen Fischerboote neben kleinen Segelbooten und am Ufer befindet sich unzählige Tavernen, die auf Besucher warten. Der Pasalimani Hafen befindet sich ein kleines Stück weiter westlich. Dies ist der eigentliche antike Hafen, in dem riesige Luxusyachten und Tragflügelboote vor Anker liegen. Auch hier hat man die große Qual der Wahl, wenn man sich für ein Lokal oder eines der unzähligen Fischrestaurants entscheiden möchte.
Wachablöse
Soldaten, die einen Palast bewachen und dazu noch ganz witzige Uniformen tragen, sind immer wieder ein Hingucker! Die Wachen des Parlaments am Síntagma-Platz, auch Platz der Verfassung benannt, sind besonders lustig anzuschauen, denn ihre historischen Uniformen sind wirklich einmalig. Die Wachsoldaten, sogenannte Evzonen, sind traditionell mit kurzem Faltenrock, Strumpfhose und Schnabelschuhen gekleidet und halten Ehrenwache vor dem Grabmal des Unbekannten Soldaten. Zu jeder vollen Stunde machen sie ein paar markante Schritte und an jedem Sonntag findet zu Mittag eine Wachablöse statt, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Panathinaiko-Stadion
Auch für Nicht-Sportbegeisterte ist diese Sehenswürdigkeit mit Sicherheit ein Erlebnis und sollte bei einem Athenbesuch meiner Meinung nach nicht fehlen. Im Panathinaiko-Stadion erlebt man Kultur und Geschichte zum Anfasssen!
Das Stadion wurde für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahre 1896 gebaut. Es wurde als Rekonstruktion auf den Fundamenten des antiken Stadions errichtet, befindet sich am Rande des Athener Stadtzentrums und liegt in einer natürlichen Mulde zwischen zwei Hügeln. Das vollständig aus Marmor erbaute Stadion umfasst 44 Stufenreihen, in denen 70.000 Zuschauer Platz finden! Ein günstiger Eintritt und kostenlose Audioguides in vielen Sprachen machen den Besuch zu einer gelungenen Attraktion. Auch wenn das Stadion heute nur noch sehr selten benutzt wird, ein Rundgang ist sehr empfehlenswert. Der Audioguide führt durch das Stadion und vermittelt einen tollen Eindruck über die Entstehung der Olympischen Spiele, die Geschichte des Stadions und die olympische Idee. Von den oberen Stadionreihen hat man einen fantastischen Blick auf das gesamte Station.
Athens Markthallen – Varvakios-Markt
Buntes Treiben herrscht in den Markthallen von Athen. Täglich werden hier jede Menge Fleisch-, Fisch, Gemüse- und Obstwaren angeboten. Zimperlich sollte man aber nicht sein, denn die Tiere hängen teils im Ganzen in den Marktständen, die Fleischer zerteilen diese dann auf Wunsch. Fleisch- und Fischabfälle landen zu Hauf auf dem Boden, wo sie dann mit Wasser weggewaschen werden.
Genug bunte Marktbilder gibt es aber auch außerhalb der Hallen zu sehen. An den Außenfronten der Halle und in der gegenüberliegenden Straße werden jede Menge Obst, Gemüse, Nüsse und unzählige Sorten Oliven angeboten.
Trotzdem Athen dank der Olympischen Spiele 2004 ein gutes und modernes öffentliches Verkehrsnetz verfügt, kann man die meisten Sehenswürdigkeiten auch leicht zu Fuß erreichen. Wer zumindest ein bisschen an Geschichte interessiert ist, zahlreiche faszinierende Sehenswürdigkeiten sehen möchte, südländisches Flair und kulturelle Highlights erleben möchte, das Herumschlendern in kleinen Altstadtgassen liebt, sowie gutes Essen mag, ist in Athen meiner Meinung nach genau richtig und sollte sich einen Kurztrip in die griechische Hauptstadt nicht entgehen lassen!
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