Für ein Buchprojekt über meine Heimatgemeinde war ich vor Kurzem mit einem Freund an der österreichisch-tschechischen Grenze unterwegs. Genau dort befand sich nämlich vor dem Zweiten Weltkrieg noch ein kleines Dorf – Gerstenfeld.
Heute jedoch ist von dem kleinen Ort nichts mehr übrig. Die Bevölkerung wurde im Krieg vertrieben, danach lag Gerstenfeld im Grenzsperrgebiet, wo es verödete und die Reste der Ortschaft einige Jahre später demontiert wurden.
Trotzdem wollten wir diese Gegend ein bisschen erkunden und uns näher ansehen.
Eine kleine Kirche ist nebem dem ehemaligen Finanzhaus das einzige Gebäude, welches vom alten Gerstenfeld noch erhalten ist. Das Finanzgebäude beherbergt heute eine Pension und Jausenstation und die Verwaltung einer umliegenden Hirschfarm. Auf der österreichischen Seite befinden sich noch ein paar alte Weinkeller.
Wir wanderten zwischen den alten Weinkellern umher, marschierten über Felder bis zu einer Straße, die uns zu der ehemaligen Kirche führte. Vor vielen Jahren wären wir hier mitten im Ort gewesen, heute merkt man davon nichts mehr.
Ich hatte alte Schwarz-Weiß-Bilder im Kopf, die ich mir ein paar Tage zuvor zusammengesucht hatte, aber trotzdem fiel es mir nicht ganz leicht mir vorzustellen, wie es hier früher ausgesehen hatte.
Auf einem Feldweg marschierten wir weiter bis rauf auf den Lampelberg, auf dem noch die Reste einer kleinen Burganlage zu sehen sind. Hier legten wir eine kleine Pause ein und genossen die Aussicht.
Zwischen tschechischen Weinbergen führte uns der Weg danach zurück bis zu den alten Kellern auf der österreichischen Seite.
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